Fallschirmspringen trotz Flugangst – Angst im Herzen und Mut im Kopf

Wow, ich kann es immer noch nicht fassen! Mein Mann hat mir tatsächlich einen Fallschirmsprung zum Geburtstag geschenkt. Schon seit Langem hegte ich den Wunsch, diese Erfahrung zu machen, doch meine Flugangst hielt mich stets davon ab. Doch diesmal entschied ich mich, mutig zu sein und die Herausforderung anzunehmen.

Und was soll ich sagen? Es war einfach unglaublich! Dieser Moment wird für immer in meiner Erinnerung bleiben. Es gibt einen Spruch, der besagt: „No Risk – no Fun“, und dieser Sprung hat mir genau das bewiesen.

Als Life Coach weiß ich, wie bedeutend es ist, Ängste zu überwinden und Vertrauen in sich selbst zu haben. Mein Fallschirmsprung war ein perfektes Beispiel dafür. Manchmal muss man einfach den Sprung wagen, um zu erfahren, dass man fliegen kann. Begleite mich in meinem Blogartikel und lass dich inspirieren, auch deine Grenzen gelegentlich zu sprengen.

Endlose Weite im freien Fall - Ein Gefühl der grenzenlosen Freiheit.

Wo kommt sie her, die Angst vor dem Fliegen?

Es war nur ein einziger Flug. Ein Flug, der dazu führte, dass ich fast zwei Jahrzehnte lang mit der Vorstellung leben musste, nur mithilfe von Beruhigungsmitteln ein Flugzeug betreten zu können.

Ich war 16 Jahre alt und es handelte sich um unsere Reise mit dem Deutsch-Leistungskurs nach Wien. Ich erinnere mich noch heute daran, wie plötzlich ein ungutes Gefühl in mir aufkam. Der Motor wurde leiser und das Flugzeug begann zur Seite zu neigen. Meine Hände wurden schweißnass und Tränen schossen mir in die Augen. Was war das? So sollte es doch normalerweise nicht sein?

Eine Flugbegleiterin kam zu mir, um mir zu erklären, dass dies ganz normal sei, dass ich mir keine Sorgen machen müsse. Der Pilot würde lediglich eine Kurve fliegen und das würde sich eben so anfühlen.

Diese Erklärung beruhigte mich jedoch NICHT. Ich geriet in Panik und weinte, bis ich endlich aussteigen konnte.

Ich könnte dir jetzt eine Action-Story erzählen, in der Sauerstoffmasken herunterfallen, doch das war nicht der Fall. Allein diese eine Kurve führte dazu, dass ich jahrelang nicht mehr fliegen wollte. Und wenn ich mich dennoch überwand, war ich ständig angespannt, krallte mich regelrecht in den Sitz und nahm sogar Beruhigungsmittel ein. Leider half das auch nichts, haha.

Fliegen und ich sind bis heute keine Freunde. Fliegen bedeutet für mich einen absoluten Kontrollverlust und mein Verstand schaltet sich aus. Allerdings habe ich meine Flugangst mittlerweile ganz gut im Griff. Auch wenn mein Herz nach wie vor besonders beim Start des Flugzeugs rasend schlägt und es bloß nicht schaukeln darf! Denn Schaukeln bedeutet leider immer noch Panik.

Wie habe ich meine Flugangst in den Griff bekommen?

Stell dir vor, du sitzt im Flugzeug auf dem Weg in den Familienurlaub nach Mallorca. Doch anstatt Vorfreude und Entspannung zu spüren, verspürst du pure Anspannung. Auf deinem Arm schreit dein Baby ununterbrochen – schreiende Babys im Flugzeug, es gibt wohl kaum etwas Schöneres. Dein hilfloser Ehemann sitzt neben dir und weiß nicht, wie er dir helfen kann. Dein Kleinkind blickt dich fragend an.

Du fühlst dich zerrissen zwischen deiner eigenen Panik und der Überforderung, die dich komplett überwältigt hat. Deine Hände sind klitschnass, Tränen laufen über deine Wangen und dein ganzer Körper zittert vor Angst. In diesem Moment wünschst du dir, du könntest einfach aus dem fliegenden Flugzeug springen. Ja, es war wirklich eine der schönsten Erinnerungen meines Lebens … NICHT!

Aber wie habe ich es geschafft, meine Flugangst in den Griff zu bekommen?

Dankbarkeit ermöglicht mir einen Fallschirmsprung trotz Flugangst

Ich hatte eigentlich nicht aktiv nach einer Lösung für mein Problem gesucht. Mein Motto war einfach „Augen zu und durch“. Schließlich wollte ich all die wunderschönen Orte auf der Welt besuchen. Dennoch erinnere ich mich noch genau an eine Podcastfolge von Laura Malina Seilers „Happy, Holy & Confident“ Podcast. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wer genau es gesagt hat oder in welchem Zusammenhang, aber es ging um Ängste und darum, wie man sie überwinden kann. Was mir bis heute in Erinnerung geblieben ist, lautet: „Du kannst nicht dankbar sein und gleichzeitig Angst haben. Dankbarkeit löst Ängste auf!“

Ich meditierte bereits seit einiger Zeit und führte auch ein Dankbarkeitstagebuch. Die Kombination beider Übungen war für mich wirklich wunderbar, daher nahm ich mir fest vor, es bei meinem nächsten Flug auszuprobieren – einer alleinigen Reise zur Konferenz nach Frankfurt.

Kaum hatte ich im Flugzeug Platz genommen, setzte ich meine Kopfhörer auf und startete eine längere Dankbarkeitsmeditation. Ich wusste, dass ich mich bereits vor dem Start in einen tiefen Entspannungsmodus versetzen musste, um den Flug zu bewältigen.

Und was soll ich sagen? Es hat tatsächlich funktioniert! Um die Wirkung noch zu verstärken, griff ich zu Zettel und Stift und schrieb zwei volle DIN-A4-Seiten voll mit allem, wofür ich dankbar bin.

  • Ich bin dankbar für den Sonnenschein.
  • Ich bin dankbar für meine schöne Kleidung.
  • Ich bin dankbar für den Nagellack auf meinen Fingernägeln.
  • Ich bin dankbar für meine Familie, die zu Hause auf mich wartet. …

Egal, worum es sich handelt. Selbst wenn „ich bin dankbar, dass die Sonne scheint“ zehnmal hintereinander steht, spielt es keine Rolle.

Mit einem Lächeln im Gesicht und voller Glück habe ich den Flug entspannt überstanden. Ich erinnere mich noch deutlich daran, wie stolz ich war, als ich am Flughafen meinen Mann anrief und ihm begeistert berichtete, dass ich zum ersten Mal seit langer Zeit keinerlei Flugangst hatte.

Seitdem habe ich diese Methode auch auf den nächsten Flügen angewendet, und es wird immer besser (solange es nicht zu sehr turbulentes Wetter gibt). Besser, bedeutet jedoch nicht, dass die Angst vollkommen verschwunden ist. Ich glaube, auf dem Foto kann man meine Anspannung sogar erkennen.

Ausdruck der Anspannung - Mein Gesicht spiegelt die Anspannung im Flugzeug wider.

Angst adé: Trotz Flugangst ging es in den freien Fall

Ist es verrückt, wenn ich dir sage, dass ich mehr Angst vor dem Fliegen habe als davor, mit einem Fallschirm aus einem Flugzeug zu springen? Hier bin ich! 😊

Das Bild eines Fallschirmspringers hängt schon seit Ewigkeiten an meinem Visionboard im Flur. Ich wollte das unbedingt einmal in meinem Leben ausprobieren, und ich wusste, dass es mir viel Spaß bereiten würde. Generell liebe ich das Abenteuer und es reizt mich, extreme Dinge auszuprobieren. Doch meine Flugangst hielt mich immer wieder davon ab.

Das Universum hat die Entscheidung einfach für mich getroffen.

In diesem Fall war mein Mann das Universum.

Zu meinem 38. Geburtstag letzte Woche schenkte er mir einen Fallschirmsprung, und meine 17-jährige Tochter wurde kurzerhand als Begleitung ausgewählt. Damit ich keine Möglichkeit hatte, einen Rückzieher zu machen, ging es direkt los.

Luisa Riffel mit ihrer Tochter vor dem Flugzeug auf dem Flugplatz Fehrbellin

Auf zum Take Off Fallschirmsprung-Zentrum in Fehrbellin! Von mir gibt es eine klare Empfehlung aus Überzeugung für erstklassigen Service, familiäre Stimmung und ein Zentrum, das mit professionellen Instruktoren und moderner Ausrüstung aufwartet. Ich war dort persönlich und bin rundum zufrieden.

Die Einweisung und Vorbereitung auf den Fallschirmsprung

Die Vorfreude auf meinen allerersten Fallschirmsprung war einfach mega. Während wir die 45 Minuten zum Flugplatz in Fehrbellin gefahren sind, habe ich das perfekte Wetter genossen und tief in mir drin gewusst, dass dieser Tag der absolute Wahnsinn wird.

Selbst als wir endlich am Flugplatz ankamen und uns für saftige 700 € angemeldet haben, hatte ich null Zweifel, dass es jeden einzelnen Cent wert sein würde.

Als dann unsere Namen aufgerufen wurden, kamen unsere Tandempartner auf uns zu – Florentina mit Steffi und ich mit Vitaly (der übrigens immer wieder meinen Namen mit Laura verwechselt hat, während ich ihn fälschlicherweise Vladimir getauft habe). Wir haben uns in coole Anzüge geworfen, stylische Mützen und Brillen bekommen. Vitaly hat mir dann ganz ausführlich die Ausrüstung erklärt und mir gezeigt, wie ich mich im Flieger, beim Absprung und bei der Landung richtig verhalten soll. Ich konnte es echt kaum noch erwarten.

Professionelle Einweisung - Mein Fallschirminstruktor bereitet mich auf den Sprung vor.

Der Fallschirmsprung: Einer der schönsten Momente meines Lebens

Meine Tochter und ich mit unseren Fallschirmspringern in Fehrbellin kurz vor dem Start.

Ich war so mega aufgeregt und voller Adrenalin, als wir uns in dieses kleine Flugzeug gequetscht haben. Die Sonne schien durch die Fenster und ich konnte das Kribbeln der Vorfreude in meinem Bauch kaum noch halten. Ich wusste, dass dieser Moment einfach unvergesslich werden würde. Immer wieder habe ich mir eingeredet: „Der Flug wird schon nicht so schlimm sein. Gleich erlebst du einen der geilsten Momente deines Lebens!“

Begeistert vor dem Flugzeug - Meine Tochter und ich bereit für den Start

Es hat mir so gutgetan, dass meine Tochter links von mir saß. Sie hat mir total liebevoll den Arm gestreichelt und mir versichert, dass alles gut werden würde. Tief in mir drin wusste ich das natürlich auch. Trotzdem hatte ich Tränen in den Augen. 😂

Meine Tochter tröstet mich während des Fluges, da ich mit Flugangst zu kämpfen habe.

Der Flug hat ungefähr 15 Minuten gedauert. Wir saßen da wie die Sardinen in der Dose, während Vitaly heimlich die Ausrüstung für den Start vorbereitet hat. Kurz bevor es losging, haben wir uns alle gegenseitig so eine Art Handschlag gegeben und uns viel Spaß gewünscht. Ein echt schöner Moment.

Sprunghöhe erreicht. 4000 Meter. Die Tür ging auf und ein paar verrückte Einzelspringer sind mit ihren lustigen Stunts direkt herausgesprungen. Wir sind langsam zur Tür gerutscht. Meine Tochter war schon draußen, als Vitaly mir ein Zeichen gegeben hat. Jetzt wurde es ernst. 4000 Meter …

Mein Herz hat gerast, aber ich habe auf Vitalys Erfahrung vertraut, meinen Kopf, wie abgesprochen, in den Nacken gelegt und bin mit ihm aus dem Flugzeug gesprungen.

Ein unvergessliches Erlebnis – Fast 60 Sekunden freier Fall

Der freie Fall war der Wahnsinn – ich habe vor Freude und Aufregung geschrien! OMG, ich hab’s wirklich durchgezogen und es war einfach atemberaubend. Mit fast 200 km/h sind wir Richtung Erdboden gerast und ich habe einfach alles und nichts gespürt.

Die Erdkrümmung am Horizont, Felder und Gewässer unter uns und der Wind, der mir ins Gesicht geblasen ist. Es war einfach unglaublich zu realisieren, dass ich wirklich aus einem Flugzeug gesprungen bin.
Strahlendes Gesicht im freien Fall - Ein atemberaubender Blick auf die Landschaft und den Horizont.

Ein unvergessliches Erlebnis und ich habe jeden Moment davon genossen.

Als dann endlich der Fallschirm geöffnet wurde, hat sich die Welt plötzlich viel ruhiger angefühlt. Vitaly hat mir ins Gesicht gelacht und mir zwei Lenkbänder in die Hand gegeben. Schau mal, was du damit alles anstellen kannst. Wir haben einen Salto nach rechts gemacht und dann noch mal einen nach links. Einen Salto! Ja, richtig gehört. Mit ’nem verdammten Fallschirm.

Die Landschaft unter uns sah einfach nur atemberaubend aus – grüne Wiesen mit kleinen Seen dazwischen und kleine Dörfer am Horizont.

Endlose Weite im freien Fall - Ein Gefühl der grenzenlosen Freiheit.

Ich hätte ewig so weiterfliegen können! Aber irgendwann mussten wir dann doch landen und auch hier hat Vitaly mir genau gezeigt, wie das funktioniert. Er hat mir ein Zeichen gegeben, ich habe meine Beine hochgenommen, wie besprochen, und er hat uns sicher auf den Boden gebracht.

Nach der sicheren Landung war ich einfach nur dankbar für dieses unvergessliche Erlebnis. Ich hab’ Vitaly umarmt, mich bei ihm bedankt für dieses atemberaubende Erlebnis, und dann sind wir zurück zum Flugplatz spaziert, wo ich mit einem breiten Grinsen im Gesicht in die Arme meines Mannes gelaufen bin.

Überglücklich und dankbar - Mit meinem Tandempartner nach einer erfolgreichen Landung.

Wenn du Lust hast, kannst du dir gerne das Video von meinem Sprung anschauen.

 

Was ich aus meinem Fallschirmsprung gelernt habe

Am Anfang meines Artikels habe ich dir von meiner Flugangst erzählt. Angst ist eine natürliche Emotion, die zum Leben dazugehört. Sie dient letztlich unserem Schutz. Dennoch möchte ich mich nicht von meiner Angst daran hindern lassen, neue, faszinierende Erfahrungen zu machen und meine Grenzen zu überschreiten.

Denn nur durch das Überschreiten von Grenzen können wir neue Dinge erleben und unsere Komfortzone erweitern. Auch wenn etwas schiefgeht oder unerwartete Herausforderungen auftreten, werden wir am Ende daraus gestärkt hervorgehen. Das ist im Leben eigentlich immer so.

Mein Fallschirmsprung hat mir erneut gezeigt: Es lohnt sich, Risiken einzugehen! Denn gerade diese Momente sind oft diejenigen, an die wir uns später am meisten erinnern werden. Mal abgesehen davon gab es auch noch feierlich eine Urkunde für unseren ersten Fallschirmsprung. :-D

Stolz mit unserer Urkunde - Meine Tochter und ich nach unserem ersten Fallschirmsprung.

Natürlich sollte jeder für sich selbst entscheiden, welche Risiken er eingehen möchte. Doch wer niemals etwas Neues ausprobiert oder seine Grenzen austestet, bleibt letztlich auf der Stelle stehen.

Mein Fazit? Der Sprung aus dem Flugzeug mag zwar nur von kurzer Dauer gewesen sein, aber die Erfahrungen, die ich dabei gemacht habe, werde ich niemals vergessen! Außerdem bin ich unglaublich stolz auf mich und auch auf meine Tochter, die genauso begeistert und glücklich gelandet ist.

Dankeschön

Bild der selbstbewussten Powerfrau und Life Coach für Frauen in Berlin Luisa Riffel

Es ist mein Wunsch, dich mit diesem Artikel zu inspirieren und dir ein wenig aus meinem Leben zu erzählen. Wenn dir der Artikel gefallen hat, würde ich mich über ein paar liebe Worte oder Fragen in den Kommentaren freuen.

Als Menschen müssen wir uns öfter dazu ermutigen, mutig zu sein, auch wenn es im ersten Moment schwierig erscheint. Mut bedeutet nicht immer, mit dem Fallschirm trotz Flugangst aus dem Flugzeug zu springen. Manchmal geht es darum, das Gespräch mit dem Partner zu führen, das wir immer wieder vor uns herschieben, oder den Job loszulassen, der uns nicht glücklich macht, obwohl wir ihn schon viel zu lange aushalten.

Was es auch immer bei dir ist, ich lade dich herzlich zu einem Kennenlerngespräch ein. Lass uns gemeinsam herausfinden, wie ich dich als Life Coachin auf deinem Weg begleiten kann. In einem vertrauensvollen Gespräch können wir deine Ziele, Herausforderungen und Träume besprechen und einen individuellen Plan entwickeln, um dich zu unterstützen. Ich freue mich darauf, von dir zu hören und dich auf deiner Reise des persönlichen Wachstums zu begleiten. Buche noch heute dein Kennenlerngespräch und lass uns gemeinsam mutig vorangehen!

Herzlichst,

deine Coachin Luisa

Gemeinsam voller Mut und Begeisterung im freien Fall - Ich und mein Tandempartner von Take Off Fallschirmsport.